Badminton ist wie Tennis ein Rückschlagspiel, das mit einem Schläger pro Person und einem Federball gespielt wird. Zwischen beiden Spielern ist beim Badminton, im Gegensatz zum Federball, ein Netz gespannt. Doch schon lange bevor der Name Badminton entstand gab es Rückschlagspiele, die stark an das heutige Federball erinnern. Die frühesten Funde führen bis zu den Azteken zurück, aber auch in Indien lassen 2.000 Jahre alte Wandmalereien Rückschlüsse auf eine lange Tradition federballähnlicher Spiele ziehen.
Geschichte
Das Badminton in seiner heutigen Form und insbesondere der Name entwickelten sich jedoch in Europa zur Zeit des Barocks. Unter dem Namen battledore and shuttleclock, wurde ein Federballspiel bekannt, dessen Ziel es war, dem Mitspieler möglichst oft den Ball zuzuspielen. In dieser Zeit war der Sport lediglich dem Adel vorbehalten, wo er schnell als beliebte Freizeitbeschäftigung galt. Der damalige Rekord wurde von Mitgliedern der Somerset-Familie gehalten, die 2117 Ballwechsel im Jahr 1830 schafften.
Nachdem sich das Spiel weiterentwickelte und schon viele Aspekte des heutigen Badminton aufwies, kam es auch bald zu dem heutigen Namen, als es auf einem Landsitz namens Badminton zum ersten Mal offiziell vorgestellt wurde. Ab diesem Zeitpunkt ging die Entwicklung rasch voran und 1893 wurden in England der erste Badmintonverein gegründet.
Nur neun Jahre später war der Sport soweit professionalisiert, dass die erste All England Championship stattfand, die die Sportart noch bekannter und beliebter machte. Diese bereits früh in der Entwicklung des Sports aufgekommene Meisterschaft hat für Badminton-Fans heute denselben Stellenwert wie das Wimbledon im Tennis. Der Sport, der heute beinahe in jeder Sporthalle zu spielen ist, wurde allerdings in seiner frühen Entwicklung dadurch ausgebremst, dass es zunächst schwer war, geeignete Sportstätten zu finden. Besonders aufgrund der hohen Deckenhöhe, die das Badminton benötigt, mussten damals häufig sehr ungewöhnliche Orte aufgesucht werden, um die Sportart auszuüben. Aus der heutigen Sicht eventuell etwas fragwürdig, waren damals besonders Kirchen besonders beliebt, um darin Badminton zu spielen: Das Mittelschiff der Kirchen besaß im klassischen Baustil meist enorm hohe Decken.
Im Laufe der Jahre wurden immer mehr Regeln eingeführt, um den Sport spannender zu machen und gleichzeitig die Sicherheit der Spieler gewährleisten zu können, indem man so das Verletzungsrisiko minimierte.
Gespielt wird Badminton immer in der Halle, um die Spielergebnisse nicht durch den Wind zu verfälschen. Dabei muss die Halle mindestens fünf Meter hoch sein, damit die Bälle nicht regelmäßig durch eine Berührung der Decke abgefälscht werden. Das Spielfeld ist ist 13,4 Meter lang und 6,1 Meter breit.