Tennis

Früher wurde Tennis in Deutschland häufig als elitär bezeichnet. Heute ist die Sportart vollkommen im Breitensport angelangt. Wie es zu diesem Wandel kam, aber auch wie sich Tennis generell entwickelt hat, möchte ich im Folgenden erklären.

Wie in vielen anderen Sportarten lässt sich auch die Geschichte des Tennis extrem weit zurückführen. Das bereits im frühen Mittelalter von Mönchen in Klostern gespielte Rückhandspiel fand vor allem in Frankreich und England des 16. und 17. Jahrhunderts großen Anklang im Bürgertum sowie im Adel. Da es jedoch auch die einfache Bevölkerung im Freien spielte, entwickelten sich aus dem ursprünglichen Spiel zahlreiche Varianten. Das moderne Rasentennis wurde jedoch in Großbritannien erfunden und besonders in den USA, Europa und britischen Kolonien positiv aufgenommen. Nach dieser Verbreitung ab dem Jahr 1870 professionalisierte sich der Sport rasch, sodass bereits um die Jahrhundertwende die ersten internationalen Tennisturniere stattfanden. Schon 1913 wurde der internationale Tennisverband gegründet, der zehn Jahre später die vier wichtigsten Grand-Slam-Turniere ins Leben rief, die bis heute nichts an Bedeutung verloren haben.

Tennis als olympische Disziplin

Tennis schaffte auch bereits bei den ersten Olympischen Spielen 1896 den Sprung zur olympischen Disziplin. Das Problem war hierbei jedoch ein Mangel an Spielern, da die gut ausgebildeten, professionellen Tennisspieler aus England oder Frankreich die Teilnahme verweigerten, sodass viele Amateure antraten und Sportler aus anderen Sportarten kurzfristig angeworben wurden. So gibt es Geschichten über Leichtathleten, die beim Kauf eines Tennisschlägers zur Teilnahme an den olympischen Spielen überredet wurden, oder über Sportler, die eigentlich als Zuschauer in den Rängen saßen und in letzter Sekunde überzeugt wurden, teilzunehmen.