Dieser Tanzstil ist bis heute in vielen professionellen Tanzschulen ein beliebtes Unterrichtsfach. Zur Zeit seiner Entstehung in England bezeichnet Modern Dance jedoch zunächst keinen eigenen Stil, sondern wurde jediglich als Gegenbegriff zum klassischen Ballet und zu Gesellschaftstänzen verwendet.
Auch heute steht beim Modern Dance nicht die Technik im Vordergrund, sondern die Gefühlslage, die die Tänzer zu vermitteln versuchen. Um ihr Inneres zum Ausdruck zu bringen, setzen sie sich mit menschlichen Bedürfnissen und Wünschen, aber auch Ängsten auseinander, die sie dem Zuschauer in ihrem Tanz zeigen wollen. Doch obwohl hier der Fokus zunächst auf den Emotionen lag, kam im Laufe der Entwicklung immer häufiger der Wunsch nach festen Schritten und Choreographien auf, denn die Tänzer hatten den Anspruch, ebenso wie Ballettänzer als angesehene Künstler betrachtet zu werden. Deshalb wurden die Techniken des Modern Dance immer weiter verfeinert und die Stärke und Beweglichkeit immer mehr gefördert.
Dennoch ist es bis heute wichtig, dass der Augenmerk beim Modern Dance nicht auf dem Aussehen, sondern den Emotionen liegt, die die Tänzer auf die Bühne bringen, indem sie sich stark mit ihrer Rolle identifizieren, um den Zuschauern die Gefühle authentisch zu vermitteln. Tanzfiguren sollen nicht oberflächlich dargestellt werden, sondern aus dem Innern des Tänzers kommen.