Fußball

Mit rund vier Milliarden Fans rund um den Globus ist Fußball der beliebteste Sport weltweit und steht natürlich auch in Deutschland unangefochten an der Spitze. Mit den

Bayern ist hier eine echte Kultmannschaft zu Hause. 2014 holten „unsere Jungs“ den WM-Sieg und beinahe jedes Kind fängt an, nach allem zu kicken, was rund ist, sobald es laufen kann. All dies sind natürlich Faktoren, die die Deutschen so an ihren geliebten „Nationalsport“ binden. Doch es muss natürlich noch andere Aspekte für die Beliebtheit des Sports geben, der weltweit so sehr gefeiert wird, die eventuell in dessen Historie begründet sind.

Geschichte und Entwicklung der Sportart

Es gibt die unterschiedlichsten Überlieferungen, die bis ins alte China zurückzuführen sind. Eine Form des Spiels soll auch in der Türkei schon vor Hunderten von Jahren existiert haben. Dennoch, als offizielles Mutterland des Fußballs gilt bis heute England. Dort ging der Sport aus Wettkämpfen zwischen Dörfern hervor, die versuchten, einen Ball durch das Stadttor des jeweiligen Gegners zu befördern. Da hier noch ohne jegliche Regeln gespielt wurde, gab es dementsprechend viele Verletze, was schlussendlich zu einem Verbot seitens der Kirche und sogar der Krone führte.

Die ersten Regeln wurden im Jahr 1848 von Studenten der Cambridge University verfasst. Wenngleich sich die Regeln noch stark von den heutigen unterschieden, setzt man hier den Beginn des modernen Fußballspiels. Einer der größten Unterschiede beginnt schon bei der Zahl der Spieler einer Mannschaft: Sind es heute elf, waren es damals noch bis zu zwanzig.

Nur neun Jahre nach den ersten offiziellen Regeln entstand mit dem FC Sheffield auch der erste Verein. Noch kürzer war dann die Zeitspanne zwischen der Gründung des ersten Vereins und der des ersten Fußballverbands. Der weltweit erste entstand in London, entwickelte dort ein umfassendes Regelwerk und förderte nachhaltig die Entwicklung des Sports.

Immer wieder wurden die Regeln erweitert, so kam 1866 die Abseitsregel hinzu, wurde um Eckball und Freistoß ergänzt und schließlich wurde auch die Anzahl der Spieler auf elf begrenzt. Im darauf folgenden Jahr wurde allen Feldspielern das Handspiel verboten und eine einheitliche Ballgröße festgelegt.

All diese Regeln sollten nicht nur das Spiel selbst verbessern, sondern den Fußball auch immer deutlicher vom Rugby abgrenzen. Die Erweiterungen gingen noch weiter: Zwei Jahre nach dem ersten Länderspiel wurden Schiedsrichter eingeführt, um unparteiische Entscheidungen treffen zu können.

Als sich der Fußball in England schon immer weiter professionalisierte steckte er in Deutschland zur selben Zeit noch in den Kinderschuhen. Hier wurde er zunächst als Schulsport in einem Gymnasium eingeführt. Außerhalb schulischer Aktivitäten waren es englische Kaufleute, die den „Fußballsport“ einführten. Doch es dauerte viel länger als in England, dass Fußball in Deutschland gesellschaftlich akzeptiert wurde. Noch immer als Modesport geltend, entstand dann trotzdem der erste Verein: Dresden English Football Club. Ab hier ging die Entwicklung immer schneller voran und schon bald war die Sportart in Deutschland ebenso etabliert. Es dauerte dann nicht mehr lange, bis auch hier die Sportart ebenso professionell aufgezogen wurde wie schon in England.

Handball

Geschichte des Handballs

Da Frauen und Mädchen das Fußballspielen nicht erlaubt war, wurde für sie das Handballspiel erfunden. Handball gilt im Vergleich zu Fußball heute aber häufig als härter, ist aber in Deutschland die nach Fußball beliebteste Ballsportart. Doch auch wenn Handball in Deutschland erst spät als eine Ersatzform eingeführt wurde, entwickelte sich auch diese Sportart über lange Zeiträume, bis die Form, die wir heute kennen, entstand.

„Uraria“ und „Harpaston“: Beides Sportarten, von denen heute keiner je etwas gehört hat. Aber dieses Spiel mit den zwei Namen, das in der Antike gespielt wurde, ist das erste Ballspiel, das Ähnlichkeiten zum Handball aufweist und so natürlich maßgeblich zur Entstehung beitrug. Die nächsten Belege eines ähnlichen Sports findet man erst wieder im Mittelalter, als das Ballspiel mit einem Fangspiel kombiniert wurde. Bis sich das moderne Handball in seiner heutigen Form langsam zu entwickeln begann, sollte es noch etliche Jahrzehnte dauern. Anfang des 20. Jahrhunderts war es dann so weit: Aus Sportarten wie Korb-, Netz- und Turmball entstand schließlich Handball.

Im Jahr 1906 schrieb ein Lehrer in Kopenhagen das erste Regelwerk für Handball, laut dem der Ball nur drei Sekunden gehalten werden und der Spieler mit Ball keine Schritte machen durfte. Doch der Tag, der heute als Geburtstag des Handballs gilt, war noch nicht gekommen, denn noch gab es den Begriff Handball nicht. Am 29. Oktober 1917 war es dann soweit: Der Berliner Oberturnwart Max Heiser benannte Torball in Handball um. Für ihn war Handball das weibliche Pendant zum Fußball, sodass aus den Regeln hauptsächlich eines hervorging: wenig bis kein körperliches Spiel.

Um das Spiel auch für Männer attraktiv zu machen, wurden zwei Jahre später die Regeln weiter entwickelt. Auch das erste Länderspiel ließ dann nicht mehr lange auf sich warten. 1925 traten Deutschland und Österreich in Halle an der Saale erstmals gegeneinander an. Der Startschuss war nun gefallen und die Entwicklung schritt immer schneller voran. Mehr und mehr Vereine wurden gegründet, der erste Verband kam hinzu, schließlich auch der weltweite Handballverband.

Heutige Verbreitung

Heute ist der Sport vor allem in Europa sehr verbreitet, genießt aber auch in etlichen nordafrikanischen und asiatischen Ländern Zuspruch. Das letzte große Highlight im Männerhandball war die WM 2017 in Frankreich, bei der der Gastgeber als Titelverteidiger antrat und gewann. Doch auch die deutschen Handballer hatten Erfolge in den internationalen Wettbewerben der letzten Jahre, sodass die Beliebtheit des Sports in Deutschland stark zunahm.

Tennis

Früher wurde Tennis in Deutschland häufig als elitär bezeichnet. Heute ist die Sportart vollkommen im Breitensport angelangt. Wie es zu diesem Wandel kam, aber auch wie sich Tennis generell entwickelt hat, möchte ich im Folgenden erklären.

Wie in vielen anderen Sportarten lässt sich auch die Geschichte des Tennis extrem weit zurückführen. Das bereits im frühen Mittelalter von Mönchen in Klostern gespielte Rückhandspiel fand vor allem in Frankreich und England des 16. und 17. Jahrhunderts großen Anklang im Bürgertum sowie im Adel. Da es jedoch auch die einfache Bevölkerung im Freien spielte, entwickelten sich aus dem ursprünglichen Spiel zahlreiche Varianten. Das moderne Rasentennis wurde jedoch in Großbritannien erfunden und besonders in den USA, Europa und britischen Kolonien positiv aufgenommen. Nach dieser Verbreitung ab dem Jahr 1870 professionalisierte sich der Sport rasch, sodass bereits um die Jahrhundertwende die ersten internationalen Tennisturniere stattfanden. Schon 1913 wurde der internationale Tennisverband gegründet, der zehn Jahre später die vier wichtigsten Grand-Slam-Turniere ins Leben rief, die bis heute nichts an Bedeutung verloren haben.

Tennis als olympische Disziplin

Tennis schaffte auch bereits bei den ersten Olympischen Spielen 1896 den Sprung zur olympischen Disziplin. Das Problem war hierbei jedoch ein Mangel an Spielern, da die gut ausgebildeten, professionellen Tennisspieler aus England oder Frankreich die Teilnahme verweigerten, sodass viele Amateure antraten und Sportler aus anderen Sportarten kurzfristig angeworben wurden. So gibt es Geschichten über Leichtathleten, die beim Kauf eines Tennisschlägers zur Teilnahme an den olympischen Spielen überredet wurden, oder über Sportler, die eigentlich als Zuschauer in den Rängen saßen und in letzter Sekunde überzeugt wurden, teilzunehmen.

Leichtathletik

Leichtathletik ist mit seinen vielen unterschiedlichen Disziplinen wohl eine der vielseitigsten Sportarten überhaupt. Doch neben dieser Vielseitigkeit zeichnet die Leichtathletik vor allem eines aus: Das Alter des Sportes beziehungsweise die Entstehung dieser vielen unterschiedlichen Disziplinen.

Die Leichtathletik schafft es, die natürlichen Bewegungsabläufe des Menschen wie Laufen, Springen und Werfen auf unkomplizierte Art in einer Sportart zu vereinen. Dazu kommt, dass die Disziplin der Leichtathletik gemeinsam das Herzstück der Olympischen Spiele bilden. Sie gilt als typische Individualsportart, bei der vor allem für Leistungssportler die eigenen erbrachten Leistungen im Mittelpunkt stehen. Ziel dabei ist meist ein Platz auf dem Siegertreppchen oder die Qualifizierung zu einer Meisterschaft, jedoch kann auch das Überbieten einer Leistung den Fokus eines Athleten bilden. Häufig wollen diese ihre eigene Bestleistung überbieten, manchmal jedoch auch neue Rekorde aufstellen.

Auch die Leichtathletik wird wie viele andere Sportarten von den Jahreszeiten beeinflusst. Das typische Jahr eines Athleten beginnt mit einer Trainingsphase im Winter, in der an Technik und Leistungsverbesserung gearbeitet wird, die nur durch einzelne Hallenwettkämpfe und in manchen Fällen Crossläufen unterbrochen wird. Der Saisonhöhepunkt befindet sich jedoch im Sommer, da in diesem Halbjahr ein Großteil der Wettkämpfe stattfindet. Nach diesem anstrengenden Halbjahr gibt es meist im Oktober eine etwa einmonatige Pause zur Regeneration, um Verletzungen zu vermeiden und die Motivation aufrechtzuerhalten.

Ballet

Ballet sowohl eine Form des Bühnentanzes als auch eine eigenständige Kunstform. Durch Schritte und Bewegungen bringen die Tänzer eine Geschichte auf die Bühne und wecken in den Zuschauern Emotionen. Um die Geschichte zu vermitteln, sind alle Tanzschritte durch eine strenge Choreographie vorgegeben, die die Tänzer über Monate in anstrengendem Training lernen und immer weiter perfektionieren, sodass ihnen beim Tanzen auf der Bühne die Anstrengung nicht anzusehen ist. Unterstützt werden die Tänzer und somit die zu erzählende Geschichte auf der Bühne durch klassische Musik, ein wechselndes Bühnenbild und Kleidung, die den künstlerischen Ausdruck noch unterstreicht.

Das System des Ballets besteht aus fünf Grundschritten beziehungsweise Positionen, die den Choreographien einen roten Faden geben. Diese Bewegungen orientieren sich an der Anatomie des menschlichen Körpers und verlangen eine Kombination aus Stärke, Beweglichkeit und Genauigkeit. Neben einem eigenen System an Positionen verfügt das Ballett auch über ein eigenes Vokabular, das sich zu einem großen Teil aus französischen Begriffen zusammensetzt.

Entstehung

Das heutige klassische Ballet entstand im 18. Jahrhundert in Frankreich und entwickelte sich über die Jahrzehnte stetig weiter. Neben einer Weiterentwicklung des Tanzes sowie der dazugehörigen Trainingsmethoden wurden in dieser Zeit viele berühmte Choreographien geschrieben, die das Ballet bis heute beeinflussen. Zudem breitete sich die Sportart nun von Frankreich über ganz Europa aus, sodass verschiedene Stile entstanden, da jedes Land zwar dieselben Grundschritte beibehielt, aber neue Schwerpunkte setzte. Dadurch entstanden die verschiedenen Schulen des Ballets.

Der Name des Tanzstils stammt aus dem italienischem. Es wird von balleto beziehungsweise ballo abgeleitet, was übersetzt Tanz oder klassischer Tanz heißt. Heute wird der Begriff Ballet häufig als Synonym für klassisches Ballet verwendet, aber auch Tanzstile, die aus dem Ballet hervorgingen, werden unter dem Überbegriff Ballet zusammengefasst.

Modern Dance

Dieser Tanzstil ist bis heute in vielen professionellen Tanzschulen ein beliebtes Unterrichtsfach. Zur Zeit seiner Entstehung in England bezeichnet Modern Dance jedoch zunächst keinen eigenen Stil, sondern wurde jediglich als Gegenbegriff zum klassischen Ballet und zu Gesellschaftstänzen verwendet.

Auch heute steht beim Modern Dance nicht die Technik im Vordergrund, sondern die Gefühlslage, die die Tänzer zu vermitteln versuchen. Um ihr Inneres zum Ausdruck zu bringen, setzen sie sich mit menschlichen Bedürfnissen und Wünschen, aber auch Ängsten auseinander, die sie dem Zuschauer in ihrem Tanz zeigen wollen. Doch obwohl hier der Fokus zunächst auf den Emotionen lag, kam im Laufe der Entwicklung immer häufiger der Wunsch nach festen Schritten und Choreographien auf, denn die Tänzer hatten den Anspruch, ebenso wie Ballettänzer als angesehene Künstler betrachtet zu werden. Deshalb wurden die Techniken des Modern Dance immer weiter verfeinert und die Stärke und Beweglichkeit immer mehr gefördert.

Dennoch ist es bis heute wichtig, dass der Augenmerk beim Modern Dance nicht auf dem Aussehen, sondern den Emotionen liegt, die die Tänzer auf die Bühne bringen, indem sie sich stark mit ihrer Rolle identifizieren, um den Zuschauern die Gefühle authentisch zu vermitteln. Tanzfiguren sollen nicht oberflächlich dargestellt werden, sondern aus dem Innern des Tänzers kommen.

Volleyball

Geschichte der Sportart

Als Erfinder des Volleyballs gilt William G. Morgan. Seine Inspiration nahm er aus dem Basketballspiel, dessen Erfinder er während seines Studiums kennenlernte. Zu seiner Zeit als Sportlehrer am YMCA suchte er aufgrund einiger älterer und/oder gesundheitlich angeschlagener Studenten nach einer sanfteren Alternative. Er übernahm das trennende Tennisnetz und nutzte zunächst eine Art Basketball mit weniger Gewicht. Dieses Spiel nannte er zunächst „Mintonette“.

Das erste Spiel fand im Juli 1896 bei einer YMCA-Konferenz statt, wo auch der Vorschlag, das Spiel aufgrund der Spielweise in Volleyball umzubenennen, gemacht wurde. In den folgenden Jahren verbreitete sich die Sportart, deren Regelwerk sich noch stark vom heutigen unterschied, in die ganze Welt. 1900 kam sie nach Kanada, bald darauf durch einen Offizier nach Kuba und sogar nach Japan. Mit dem ersten Weltkrieg verbreitete sich Volleyball dann auch in Europa, wo es vor allem in Osteuropa schnell starken Anklang fand. Nach einer weiteren Verbreitung durch den zweiten Weltkrieg kam es 1947 zu einem Treffen in Paris, wo vierzehn Nationen den Weltverband FIVB gründeten. In den darauffolgenden vier Jahren fanden die ersten Europa- und Weltmeisterschaften der Männer und Frauen statt. Kurz danach wurde der Sport in das Programm der Olympischen Spiele aufgenommen, woraufhin der europäische Verband CEV gegründet wurde.

Volleyball heute

Heute gibt es im Volleyball zahlreiche internationale Wettbewerbe für Nationalmannschaften. Neben den Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften gibt es den Volleyball World Cup und die Volleyball Nations League.

Daneben laufen auch internationale Wettbewerbe für Vereinsmannschaften auf hohem Niveau, wie die Champions League, der CEV Pokal und die Klub-Weltmeisterschaft.

Wie in vielen Sportarten gibt es auch im Volleyball viele unterschiedliche Varianten. Die bekannteste und wohl auch beliebteste ist das Beachvolleyball, das im Sand gespielt wird. Weitere Varianten sind das Snowvolleyball, Sitzvolleyball und Faustball.